Juwelierkunst entdecken: Ein Blick hinter die Kulissen der Trauringherstellung

Du möchtest wissen, was einen hochwertigen Trauring ausmacht? Schauen wir uns gemeinsam an, wie Trauringe hergestellt werden. Die besten Trauring-Manufakturen in Deutschland fertigen Eheringe mit großem Aufwand und viel Sorgfalt. Dies betrifft nicht nur das Design und die Qualität der Edelmetalle und Diamanten, sondern auch die Verarbeitung. Zudem ist die Nachhaltigkeit und die Einhaltung von Umweltstandards in der Fertigung ein wichtiger Aspekt.

Die Herstellung in 10 Schritten

Bei der Trauringherstellung, ist es faszinierend zu beobachten, wie viel handwerkliches Können und Fingerspitzengefühl notwendig sind, selbst wenn High-Tech zum Einsatz kommt.

Am Anfang der Herstellung eines Traurings stehen die Edelmetalle: Gold, Platin oder Palladium sind dabei die hochwertigsten Materialien.

Die Fertigung eines edlen Eherings erfolgt in 10 Schritten:

  1. Legieren: Hierbei werden die Metalle gemischt.
  2. Rohlinge fertigen: Die Basisform des Rings wird erstellt.
  3. Drehen und Formen: Der Ring erhält seine endgültige Form.
  4. Sintern: Eine Technik, um das Material zu festigen.
  5. Goldschmiede: Handwerkliche Feinarbeit am Metall.
  6. Diamanten fassen: Edelsteine werden in den Ring eingesetzt.
  7. Gravieren: Personalisierte Details werden hinzugefügt.
  8. Reinigung: Der Ring wird gesäubert.
  9. Polieren und Mattieren: Der Ring erhält seinen Glanz oder eine matte Oberfläche.
  10. Endkontrolle: Überprüfung der Qualität und Verarbeitung.

 

1.    Das LegierenFormularbeginn

Am Anfang der Trauringherstellung steht die Metallschmelze, das sog. Legieren. In diesem ersten Schritt werden Ausgangsmaterialien wie Feingold, Silber und Zusatzmetalle miteinander verschmolzen. Nicht jede Manufaktur führt diesen Schritt durch. Es besteht auch die Möglichkeit fertige Rohlinge zu kaufen.

Das Mischungsverhältnis der einzelnen Metalle ist ein streng gehütetes Geheimnis jeder Manufaktur und variiert je nach gewünschtem Farbton. Der Legierungsofen erhitzt die Metalle auf über 3000 Grad für eine optimale Schmelze. Wichtig für die Qualität des Traurings ist, dass sich die Metalle gut durchmischen und die Legierung frei von Verunreinigungen, insbesondere Sauerstoff, ist. Einige Manufakturen schmelzen sogar zweimal, um Reinheit zu gewährleisten.

Nehmen wir an, wir haben jetzt einen Goldbarren. Dieser Barren wird ausgewalzt, um die Festigkeit und Härte des Materials zu erhöhen. Das Walzen verdichtet die Moleküle und verschließt feine Poren.

Führende deutsche Trauringmanufakturen halten oft hohe Umweltschutz-Standards ein, indem sie oft Recycling-Gold als Ausgangsmaterial verwenden.

2.    Rohlinge fertigen

In der Presse werden nun die Rohlinge aus dem Goldprofil ausgestanzt. Ist der Rohling fertig, wird er auf die entsprechende Ringgröße aufgedreht. Dieses Aufdrehen ist wichtig für die Qualität des Ringes, da es den Ring härter macht als einen herkömmlich gegossenen Ring.

Trauringhersteller, die Rohlinge von einer Scheideanstalt kaufen, beginnen ihre Trauringfertigung an dieser Stelle. Ihre Produktionsabläufe sind dadurch weniger komplex, was sich auf die Kosten auswirkt.

 

3.    Drehen und Formen

Wir haben jetzt einfarbige oder mehrfarbige Rohlinge, die nun weiter verarbeitet werden können. Als nächstes erhalten die Ringe ihr spezifisches Profil und ihr Dekor. Manufakturen nutzen dafür aufwändige Fertigungscomputer.

Neben den mechanischen Verfahren zur Oberflächenbearbeitung und Gestaltung des Dekors, setzen die Manufakturen auch auf Lasertechnik. Diese Technologie erlaubt es, mit höchster Präzision sehr raffinierte Dekors in die Ringe einzubrennen. Trotz des Einsatzes von Hightech und maschineller Arbeit bleibt die sensible Hand des Goldschmiedes entscheidend. Einige Dekors und besonders eigenwillige Strukturen werden immer noch per Hand gefertigt.

 

4.    Sintern

Bei der Herstellung zweifarbiger Ringe werden zwei Rohlinge unterschiedlicher Legierung miteinander verbunden. Im Atelier eines Goldschmieds geschieht dies durch Verlöten, in der Trauring-Manufaktur hingegen durch Sintern oder Diffusions-Schweißen. Beim Sintern werden die Rohlinge im Vakuum fest gegeneinandergedrückt und bis zum Schmelzpunkt erhitzt. Durch die Hitze verhaken sich die Metallmoleküle der verschiedenen Ringscheiben ineinander. Nachdem die Rohlinge abkühlen, bleibt der Druck auf die Scheiben konstant. Dieses Abkühlen führt zu einer unzertrennlichen Verbindung der unterschiedlichen Metalle.

5.    Goldschmiede

Jetzt übernimmt der Goldschmied die weitere Veredelung. Er entfernt per Hand jegliche störenden Grate, bricht scharfe Kanten und sorgt insgesamt dafür, dass die Trauringe nicht nur gut aussehen, sondern sich auch angenehm anfühlen. Diese Arbeitsschritte bezeichnet man in der Fachsprache als „Versäubern“.

Diese manuelle Bearbeitung ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal und widerlegt die Behauptung, dass Trauringe aus der Manufaktur seelenlose Massenprodukte seien. Trotz des Einsatzes moderner Technik bleibt der Anteil der manuellen Bearbeitung sehr hoch. Dies gilt ebenso für das Fassen der Diamanten und Edelsteine. Jeder Schritt trägt dazu bei, den Ringen eine persönliche Note und ein hochwertiges Finish zu verleihen.

 

6.    Diamanten fassen

In der Ringmanufaktur, wenn es um das Fassen der Diamanten geht, herrscht eine Arbeitsteilung zwischen Maschine und Mensch. Die CNC-Maschinen bohren automatisch und präzise die Positionen für die Diamanten. Das ist besonders bei Kanalfassungen oder anderen Fassarten wichtig, bei denen die Wirkung der Edelsteine von einer genauen Stein-Anordnung abhängt, wie zum Beispiel beim Rundumbesatz von Diamanten oder bei einer Kanalfassung.

CNC-Roboter sind mittlerweile so fortgeschritten, dass sie die Edelsteine sogar fassen können. Trotzdem setzen die meisten Manufakturen, insbesondere die Top-Manufakturen, auf das Handfassen der Steine. Der Fasser-Meister setzt den Diamanten per Hand in die vorgesehene Position und sorgt mit sensibler Handarbeit für die lebendige Optik des Ringes.

Nachdem der Diamantbesatz fertiggestellt ist, führen manche Manufakturen eine Qualitätskontrolle durch, die den Sitz der Steine prüft. Dabei kommen spezialisierte Prüfgeräte zum Einsatz, die den festen Sitz der Steine besser als jeder Mensch testen können.

7.    Gravieren

In den Manufakturen wird zunehmend Lasertechnik für die Gravuren deiner Trauringe verwendet. Die Lasergravur erzeugt ein sehr feines und schönes Gravurbild. Während die Lasergravur den Text in den Ring einbrennt, sticht die Diamantgravur in die Innenschiene und gräbt den Text ein. Die Diamantgravur eignet sich gut für Standardschriften, aber die Lasergravur ist in vielen Fällen die bessere Wahl. Die Schrift wirkt beim Lasern wie hineingehaucht und ermöglicht Gravuren auch das Gravieren von Bildern und Symbolen, einschließlich solcher, die das Brautpaar selbst bereitstellt.

 

8.    Reinigung

Nachdem die Ringe fertiggestellt sind, gelangen sie in die Abteilung für Galvanik. Dort werden sie in sogenannten Entfettungsbädern gereinigt. Die Methode des galvanischen Entfettens ist ideal, um einen Trauring optimal zu reinigen, da sie Fremdkörper, die an der Molekülstruktur anhaften, entfernt. Diese Entfettung bereitet den Ring auf weitere Beschichtungen vor, von denen die Rhodinierung die wichtigste ist.

 

9.    Polieren und Mattieren

Wir befinden uns nun im letzten Arbeitsgang bei der Herstellung deines Traurings: dem Mattieren und Polieren. Das Mattieren kann auf mindestens zwei verschiedene Arten erfolgen, entweder durch Sandeln oder Bürsten. Beim Sandeln werden die Trauringe in einem Sandstrahlgerät mit feinem Granulat beschossen. Je nachdem, wie stark das Granulat oder die Glaskügelchen sind, erhält man ein irisierend-feines oder ein groberes Ergebnis. Ähnlich funktioniert das Bürsten, bei dem Poliseure oder Poliseusen am Schleifautomat den Ring mit entsprechend groben oder feinen Bürsten bearbeiten, um filigrane oder gröbere Linien zu erzeugen, die längs oder quer in die Ringschiene eingraviert werden.

 

10.    Endkontrolle

Sobald die Politur deines Ringes abgeschlossen ist, ist er im Prinzip versandbereit. Doch bevor er versendet wird, überprüfen die Mitarbeiter in der Qualitätskontrolle sorgfältig, ob alles genau passt und ob der Ring mit den bestellten Spezifikationen übereinstimmt. Wenn alles stimmt und die Qualität einwandfrei ist, wird dein Ring für den Versand vorbereitet.

 

Unser Fazit

Ein edler Trauring durchläuft mindestens 10 Arbeitsschritte, von der Metallschmelze bis zur Oberflächenbearbeitung, um perfekt gefertigt zu werden. Nachhaltigkeit in der Fertigung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt.