Styling für die Trauzeugin: die wichtigsten DOs und DON'Ts
Zu einer Hochzeit gehört nicht nur das frisch vermählte Brautpaar, sondern auch all die Liebsten aus dem Familien- und Freundeskreis. Vielleicht hast du als enge Freundin des Brautpaares sogar die Ehre, die Rolle der Trauzeugin zu übernehmen. Als Trauzeugin unterstützt du die Liebenden bei der Planung, begleitest das Brautpaar an ihrem besonderen Tag und bezeugst schließlich die Eheschließung. Am Hochzeitstag selbst möchtest du dich dann natürlich besonders in Schale werfen und sicher hast du dir dabei auch schon die Frage gestellt: Wie style ich mich als Trauzeugin angemessen?
Vorbereitung ist wichtig
Das richtige Styling für die Hochzeit ist sowohl auf Seiten des Brautpaares als auch auf Seiten der Trauzeugen und Trauzeuginnen zunächst mit organisatorischen Fragen verbunden. Bevor Make-up und Haare geplant werden, gilt es, zunächst ein passendes Outfit herauszusuchen. So ist die Kleidung das erste und auffälligste, was ins Auge fällt, ja der Höhepunkt deines Erscheinungsbildes. Make-up und Haarstyling orientieren sich in der Regel an dem, was du trägst. Gerade in Bezug auf die Farbgebung oder Stilrichtung ist dies sinnvoll. Bei der Auswahl des Outfits sollten sich Trauzeuginnen mit dem Brautpaar absprechen. Vielleicht ist ein bestimmtes Thema vorgesehen, das die Hochzeit begleitet. Dies kann sich etwa an der Hochzeitslocation orientieren, an einem Farbthema oder anderen Wünschen des Paares.
Geht es nun an das Make-up und das Haarstyling, stellt sich noch die Frage, wer dies übernehmen soll. Es ist nicht unüblich, dass professionelle Stylisten für diesen Anlass engagiert werden. Dabei sollte man bei Stylisten möglichst früh nach freien Terminen fragen, insbesondere dann, wenn die Hochzeit in einer beliebten Saison stattfindet. Zugleich besteht aber auch die Möglichkeit, das Styling selbst zu übernehmen. Vielleicht gibt es im Freundeskreis jemanden, der besonders geschickt mit Make-up umgehen kann oder auch eine begabte Hobby-Friseurin. Das finale Styling sollte jedoch unbedingt vor dem großen Tag geübt und angepasst werden, damit auf keinen Fall etwas schiefgeht.
Zuletzt ist noch eines anzumerken: Sicher ist die Aufgabe der Trauzeugin eine große Ehre und wichtige Rolle, die mit einer ganzen Menge an Verantwortung kommt. Dennoch ist nicht zu vergessen, dass der Hochzeitstag dem Brautpaar gehört. Zu starkes und auffälliges Styling kann als Trauzeugin schnell unangemessen sein und den Eindruck vermitteln, man wolle der Braut die Show stehlen. Zudem sollten Wünsche der Braut bezüglich des Trauzeuginnen-Stylings berücksichtigt werden.
Die richtige Garderobe
Sind erste Planungsschritte der Hochzeit abgeschlossen und evtl. ein Thema festgelegt, darf es auf die Suche nach einem Outfit gehen. Vielleicht hat auch die Braut mehr oder weniger konkrete Vorstellungen darüber, was du als Trauzeugin am Hochzeitstag anziehen könntest. Letztlich ist die Wahl des Outfits daher eine sehr individuelle Entscheidung. Es gibt jedoch einige Daumenregeln, die allgemein zu beachten sind.
Wie auch für die anderen Gäste einer Hochzeit gilt, dass helle Farben zu vermeiden sind. Weiß gehört an diesem Tag ausschließlich der Braut und auch Creme- und Beigetöne sind zu vermeiden. Weniger angebracht sind außerdem ein knalliges Rot oder Schwarz – ausgenommen, dies ist thematisch so vom Brautpaar gewünscht. Das Outfit, egal, ob es nun ein Kleid, Jumpsuit oder Anzug wird, sollte des Weiteren nicht zu freizügig und sexy sein. Das meint etwa tiefe Ausschnitte, durchsichtige Stoffe oder einen kurzen Rock. Auch zu legere Kleidung wirkt unpassend. Was eigentlich immer funktioniert, ist beispielsweise ein langes, elegantes Kleid in einheitlicher Farbe, das dezent, aber schick wirkt und nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Geeignete Frisuren
Auch bei der Trauzeugin-Frisur gilt: Die Braut hat stets Mitspracherecht. Je nach thematischer Gestaltung der Hochzeit und Stilrichtung des Kleides können elegante Hochsteckfrisuren angemessener sein als offene, gestylte Haare. Bei einer lockeren Sommerhochzeit sind gelockte offene oder halboffene Haare schön, während elegantere Locations doch eher zu geschlossenen und glatten Haaren einladen. Bei hochgeschlossenen Kleider wird außerdem dazu geraten, die Haare hochzustecken, um den Hals optisch zu strecken und das Kleid in seiner Besonderheit hervorzuheben.
Letztlich ist auch zu beachten, dass jedes Haar unterschiedlich ist und sich nur schwer einheitliche Aussagen treffen lassen. Manche Haare eignen sich für bestimmte Frisuren schlichtweg nicht, etwa können kürzere Haare gewisse Hochsteckfrisuren schwierig machen. Die gute Nachricht ist, dass es für jedes Haar das richtige Styling gibt und dies typabhängig gewählt werden kann.
Stilvolles Make-Up
Um das Styling vollends abzurunden, greifen viele Trauzeuginnen auf Make-up zurück. Dies ist natürlich kein Muss, immerhin sollte man sich auch nicht verkleidet fühlen. Doch gerade für besondere Anlässe wie eine Hochzeit, kann Make-up dem Styling den letzten Schliff geben. Hier gilt es, sich als Trauzeugin eher zurückzuhalten. Das Make-up von Braut und Trauzeugin sollte nicht identisch sein und keineswegs sollte die Trauzeugin auffälliger geschminkt sein als die Braut. Matte Farben für den Lidschatten mit nur ein wenig Glitzer hier und da, einem neutralen Lippenstift und ohne ausgefallene falsche Wimpern eignen sich als Make-up gut für die Trauzeugin.
Fazit
Die Rolle der Trauzeugin zu übernehmen, ist für dich ganz bestimmt eine große Ehre, der du auch in deinem Styling gerecht werden möchtest. Dabei ist es aber stets wichtig, dass du bereit bist, deine eigenen Wünsche in den Hintergrund zu stellen und dass du auf die Vorstellungen der Braut bzw. des Brautpaares achtest. Immerhin bist du nur ein Teil der Hochzeit, stehst aber selbst nicht im Mittelpunkt. Das kann auch bedeuten, dich auf ein Styling einzulassen, für das du dich persönlich nicht unbedingt entschieden hättest, vielleicht über deinen eigenen Schatten zu springen und mal etwas ganz Neues auszuprobieren – egal, ob es sich hierbei um einen ungewohnten Haarstyle, oder ein Kleid handelt, das dich aus deiner Komfortzone lockt. Sicher hast du eine ganz besondere Beziehung zum Brautpaar, bist eine enge Freundin oder gehörst zum Familienkreis. In dieser Position solltest du bereit sein, dich diesen Herausforderungen zu stellen – immerhin möchtest du bestimmt nur das Beste für die beiden Liebenden.
Allgemein gilt: Halte dich im Hintergrund, wähle lieber dezente Farben und übertreibe nicht mit deinem Look. Passe dich außerdem dem Thema oder der Location der Hochzeit an und halte im Zweifel Rücksprache mit der Braut, damit am Ende alle zufrieden sind. Und natürlich am Wichtigsten: Sei für das Brautpaar da und unterstütze sie bei der Planung und am großen Tag so gut es geht!
