Ja zur Nachhaltigkeit – 10 ökologische Lösungen von Brautoutfit bis Festessen

Das Thema Nachhaltigkeit ist in der Hochzeitsbranche längst angekommen und immer mehr Paare halten während der Vorbereitungen für ihre Trauung nach entsprechenden Alternativen Ausschau. Wir haben zehn ökologische Vorschläge von den Outfits bis zum Festtagsmenü für eine Hochzeit mit gutem Gewissen arrangiert.

1.     Second-Hand-Brautkleid statt Neuware

Ein neues Brautkleid ist kein Muss. Die Auswahl an Second-Hand-Brautmodegeschäften ist groß und hält ein vielfältiges Angebot an traumhaften Kleidern bereit. Modelle aus zweiter Hand entlasten nicht nur die Umwelt, weil weniger Ressourcen verarbeitet werden, sondern auch das Budget des Brautpaares.

2.     Bio-Wäsche statt konventionelle Textilien

Auch bei der Unterwäsche gibt es umweltfreundliche Alternative, die gleichzeitig besonders hautfreundlich und komfortabel sind. Konventionelle Wäsche hat häufig den Nachteil, das sie durch die Verwendung von Chemikalien sowohl das Ökosystem als auch die Haut negativ beeinflusst. Ob Gentechnik, Pestizide oder schädliche Farbstoffe – die Liste ist lang. Nicht zu vergessen die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in vielen Billiglohnländern, Kinderarbeit und Tierquälerei. Das Magazin für ein klimafreundlicheres Leben gorilla.green hat ausgewählte Marken für nachhaltige Unterwäsche zusammengestellt wie beispielsweise Anekdot, Coco Malou und Nette Rose. Im Verbrauchertipp wird ergänzend geraten, sich nicht von grüner Werbung blenden zu lassen, sondern auf aussagekräftige Zertifikate zu achten. „Im textilen Bereich sind das spezielle Nachhaltigkeitssiegel wie das GOTS-Siegel. Auch Fair-Trade-Zertifikate wie IVN oder Fairtrade kommen zum Einsatz“, so der Hinweis.

3.     Naturkosmetik bevorzugen

Beim Make-up können Bräute ebenso nachhaltige Alternativen wählen wie zum Beispiel Naturkosmetik, die ohne Tierversuche und tierische Bestandteile entwickelt und hergestellt wurde. Finden das Schminken und Stylen in einem Friseur- oder Kosmetik-Salon statt, müssen Kundinnen gezielt nach derartigen Produkten fragen.

4.     Regional feiern und Wege kurz halten

Eine Hochzeit am Strand kann zwar ein Traum sein, wenn jedoch die gesamte Hochzeitsgesellschaft an das andere Ende der Welt fliegen muss, hat das mit Nachhaltigkeit nichts mehr zu tun. Ein kurzer Anfahrtsweg für die Gäste trägt ebenso zum Umweltschutz bei wie die fair produzierte Garderobe. Deshalb gilt: Regionale Veranstaltungsorte recherchieren und vergleichen. Das danken auch die Gäste!

5.     Biohof statt Luxuslocation

Gegen Luxus ist an einer Hochzeit nichts einzuwenden. Dennoch ist ein kritischer Blick auf die Location angesichts des Nachhaltigkeitsanspruchs ratsam. Nicht jedes Hotel, jedes Restaurant beziehungsweise jeder Veranstalter legt auf nachhaltige Angebote wert. Auch in diesem Bereits lohnt sich der Vergleich.

6.     Umweltfreundliche Druckartikel

Bei vielen Hochzeiten werden diverse Druckartikel erzeugt. Ob Einladungskarten, Dankeskarten, Menükarten oder Tischkarten. Eine nachhaltige Hochzeit setzt Recycling-Papier und ökologische Druckerfarben voraus. Im Idealfall arbeitet die Druckerei generell nachhaltig und versendet die Produkte klimaneutral.


7.     Eheringe aus altem Schmuck

Eine spannende Art des Upcyclings bieten einige Juweliere auch für Eheringe: Hierbei werden alte Schmuckstücke eingeschmolzen und in neue Produkte verwandelt. Aber auch Fairtrade Edelmetalle sind ein guter Anfang, um sicherzustellen, dass die Rohstoffgewinnung beispielsweise weder mit Zwangsarbeit noch Umweltsünden verbunden ist.

8.     Saisonale und regionale Blumen

Für den Blumenschmuck geben Paare oft jede Menge Geld aus. Schließlich sollen Hochzeitsauto, der Ort der Trauung und die Partylocation dekorativ gestaltet sein. Auch hier ergeben sich nachhaltige Möglichkeiten. Zunächst gilt es zu ermitteln, welche Blumen zum Zeitpunkt der Hochzeit Saison haben. Während beispielsweise Pfingstrosen ideal für eine Trauung im Mai sind, lassen Herbstastern und Astrantien ein Fest im September aufblühen. Inspirationen für saisonale Blumen für Hochzeiten hat eine Fotografin online arrangiert. Anschließend sollte bei Gärtnereien und Floristen in Erfahrung gebracht werden, unter welchen Bedingungen die Pflanzen wachsen und wo. Denn auch hier kann es zu unnötig langen Transportwegen und dem Einsatz schädlicher Substanzen kommen.

9.     Menüs ohne Reue

Das Zusammenstellen des Hochzeitsmenüs bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Während Allergien und Unverträglichkeiten von Gästen beachtet werden müssen, geht das Thema Nachhaltigkeit mit weiteren Entscheidungen einher. Fleisch oder besser vegan? 6-Gänge-Menü oder Grillabend? Exotisch oder gutbürgerlich? Grundsätzlich ist zwar erlaubt, was schmeckt – aber nachhaltige Menüs erfordern den sorgfältigen Blick auf Herkunft und Zubereitung der Zutaten. Wer beispielsweise nicht auf Fleisch verzichten möchte, sollte zumindest sicherstellen, dass die Tiere artgerecht gehalten, mit hochwertigem Biofutter ernährt und stressarm geschlachtet werden. Zudem sollten Zutaten aus der Region stammen, um kurze Transportwege zu gewährleisten. Darüber hinaus ist Saisonales empfehlenswert – Gemüse wächst dann im Freien ohne kostbare Energie für Gewächshäuser.

10.     Reste schenken oder spenden

Selbst bei guter Planung bleiben bei Hochzeiten in der Regel viele Lebensmittel übrig. Nicht selten landen die Reste auf dem Müll. Um dieser Lebensmittelverschwendung vorzubeugen, sollten Paare die übriggebliebenen Speisen entweder den Gästen zum Mitnehmen bereitstellen lassen oder an wohltätige Organisationen spenden.

 

Ausgewählte Produktvorschläge für das nachhaltige Heiraten findet ihr hier im Shop.



Fotografie-Quelle: racjunior (Bild 1); anncapictures (Bild 2); Pexels (Bild 3+4) / Pixabay